3-fach-Verglasung

Kurzdefinition
3-fach-Verglasung – auch Dreifach-Isolierverglasung genannt – besteht aus drei Glasscheiben mit zwei dazwischenliegenden Scheibenzwischenräumen. Diese moderne Fenstertechnik sorgt für besonders gute Wärmedämmung und ist in Neubau und Sanierung längst Standard.

Warum ist 3-fach-Verglasung wichtig?

Im Vergleich zur 2-fach-Verglasung bietet 3-fach-Verglasung deutlich bessere Dämmwerte. Der zusätzliche Scheibenzwischenraum wird meist mit Argon oder Krypton gefüllt und reduziert den Wärmeverlust auf ein Minimum. Während eine gute 2-fach-Verglasung auf einen Ug-Wert von etwa 1,1 W/m²K kommt, schafft eine hochwertige 3-fach-Verglasung Werte von 0,5–0,7 W/m²K.

Gerade angesichts hoher Heizkosten ist dieser Unterschied bares Geld wert – weniger Wärmeverlust bedeutet weniger Energieverbrauch und somit niedrigere Rechnungen. Wer saniert, kann sich mit Dreifachverglasung auch leichter Fördergelder sichern.

2-fach vs. 3-fach: Der Unterschied

Bei 2-fach-Verglasung trennen zwei Glasscheiben einen mit Edelgas gefüllten Zwischenraum. 3-fach-Verglasung fügt eine dritte Scheibe samt zweitem Zwischenraum hinzu – das steigert die Dämmleistung um bis zu 40 %. Der Wärme- und Schallschutz verbessert sich, Zuglufteffekte nehmen ab und die Fensterfläche bleibt im Winter spürbar wärmer.

Allerdings steigt auch das Gewicht pro Quadratmeter um etwa 8–10 kg gegenüber 2-fach-Verglasung. Zudem ist der Preis rund 10–20 % höher, abhängig von Rahmen, Maße und Zusatzoptionen wie Sicherheitsglas. Bei kleineren Fenstern oder gut gedämmten Passivhäusern lohnt sich der Mehrwert fast immer – bei wenig genutzten Nebenräumen muss individuell entschieden werden.

Förderfähigkeit (KfW 261 & BEG)

Wer Fenster mit 3-fach-Verglasung verbaut, profitiert oft von staatlichen Zuschüssen oder günstigen Krediten. Voraussetzung: Der Uw-Wert des gesamten Fenstersystems (Rahmen + Glas + Randverbund) liegt unter 0,95 W/m²K.

  • KfW 261 (BEG WG): Kredit mit Tilgungszuschuss bei Sanierung zum Effizienzhaus (z. B. EH 85).
  • BEG Einzelmaßnahmen (BAFA): 15 % Zuschuss für Fenster mit Uw ≤ 0,95 W/m²K.
  • Extra-Bonus bei Sanierung besonders ineffizienter Gebäude (Worst Performing Building): +10 %.
  • Kombination mit Lüftung, Dämmung oder Heizungssanierung möglich – ergibt teils Fördersummen im fünfstelligen Bereich.

3-fach-Verglasung ist also nicht nur energetisch sinnvoll, sondern auch wirtschaftlich attraktiv.

Praxistipp: Randverbund prüfen

Die beste Verglasung bringt wenig, wenn der Rand schlecht gedämmt ist. Der sogenannte Randverbund verbindet die Glasscheiben am äußeren Rand miteinander – herkömmliche Aluminiumverbünde wirken hier wie eine Kältebrücke.

Empfohlen wird deshalb die sogenannte Warme Kante: Abstandhalter aus Kunststoff oder Edelstahl mit geringer Wärmeleitfähigkeit. Sie verbessern den Uw-Wert spürbar und verhindern Kondenswasserbildung am Rand – das schützt die Bausubstanz und verlängert die Lebensdauer des Fensters. (siehe Glossar „Warme Kante“)

Drei Fragen an den Fensterbauer

  • Welche Ug- und Uw-Werte weist das angebotene Fenstersystem mit 3-fach-Verglasung konkret auf?
  • Ist der Abstandhalter als „Warme Kante“ ausgeführt?
  • Wird das höhere Gewicht beim Einbau (z. B. bei älteren Rahmen) statisch berücksichtigt?

Nächster Schritt

3-fach-Verglasung lohnt sich in vielen Fällen – vor allem in stark beheizten Räumen oder bei Förderanträgen. Ein professioneller Fensterbauer hilft dabei, das passende System auszuwählen und die optimalen Förderkonditionen zu nutzen.
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